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Homöopathie

 

Die Homöopathie ist ein feinstoffliches, immaterielles Heilverfahren das Dank seiner dynamischen Wirkung imstande ist, die Lebenskraft des Menschen zu stärken und die Selbstheilungskräfte anzuregen.

Wenn wir von Gesundheit sprechen, meinen wir den Zustand von Unbeschwertheit und Harmonie. Der Körper befindet sich mit all seinen Organen und deren Funktionen in einer rhythmischen und koordinierten Übereinstimmung mit Geist und Seele, also mit dem Leben. Wir können im Zustand von vollständiger Gesundheit normal denken, essen, unseren Alltag ohne Stress und Schmerz bewältigen. In der Homöopathie bezeichnen wir die Lebenskraft als Verantwortliche dafür, dass unsere Gesundheit aufrecht erhalten wird.

Krankheit ist das Gegenstück von Gesundheit. Dieser „veränderte“ Zustand zeigt sich durch verschiedene funktionale und organische Symptome. Diese sehen wir oder erfahren sie durch medizinische Analysen. Sie sind lediglich Warnsignale für die innere Disharmonie und nicht die Krankheitsursache. Die Ursache der Krankheit liegt in unserem Inneren, auf der immateriellen Ebene. Eine Krankheit kann nur dann ausbrechen, wenn die Lebenskraft geschwächt oder erschöpft ist. Erst jetzt können z. Bsp. Bakterien und Viren zur Bedrohung werden. Das erklärt auch, warum  nicht alle Menschen an einer Grippe erkranken.

Unter Heilung mit Homöopathie verstehen wir die Wiederherstellung des Zustandes vor der Krankheit. Durch die Stärkung der immateriellen Lebenskraft mit homöopathischen Arzneien ist die Heilung möglich.    Heilung wird jedoch oft verwechselt mit Linderung oder Unterdrückung. Dabei werden auftretende Symptome wie z.B. ein Hautausschlag (der als Heilreaktion durch das Mittel zu bewerten ist), durch schulmedizinische oder auch homöopathische Mittel behandelt und ins Innere des Körpers zurückgedrängt, wo sie tieferliegende und folgeschwerere Krankheiten auslösen können.   Hierbei ist es wichtig, die Gesetze und Regeln der Homöopathie zu kennen und zu verstehen.

Die drei wichtigen Grundsätze einer Heilreaktion sind:

Von innen nach aussen das heisst, von lebenswichtigen Organen zu weniger lebenswichtigen Organen und schlussendlich auf die Haut. Auch die mentalen Symptome wie Verwirrtheit, schwere Depressionen, Mattheit usw. sind in diesen Reaktionsverlauf mit einzubeziehen.

Von oben nach unten bedeutet, von den oberen zu den unteren Körperregionen.  So würden zum Beispiel in einem Heilungsverlauf zuerst die Schulterprobleme und erst danach die Knieprobleme bessern.

In umgekehrter Reihenfolge des Auftretens der Krankheit, so können die zuletzt aufgetretenen Krankheiten in der Heilreaktion als erstes wieder erscheinen. Alte, auch schon Jahre zurückliegende Krankheiten werden jedoch als letzte Zeichen in einem Heilungsverlauf auftreten.

Die Lebenskraft ist eine unsichtbare Kraft, die alles Lebendige durchströmt, die in allem Lebendigen wohnt. Lebenskraft ist geistartig, immateriell und kann deshalb nur mit ebenfalls geistartigen, immateriellen Mitteln erreicht werden. Wir sehen die Lebenskraft nicht – wir sehen nur ihre Äusserungen. Wenn wir krank werden, ist in erster Linie die Lebenskraft verstimmt, d. h. sie ist geschwächt, aus dem Takt geraten. Das kann durch zu viel Stress, durch einen Unfall, Schock oder durch einen Verlust sein. Eine geschwächte Lebenskraft ist empfänglich für Krankheiten und macht sich durch Symptome bemerkbar. Mit einer homöopathischen Arznei kann die Lebenskraft wiederhergestellt werden und die Krankheitssymptome verschwinden, ausser ein Organ ist bereits unwiederbringlich zerstört.

Individualität ist das, was uns von den anderen unterscheidet. Das, was einmalig und unverwechselbar ist. Jedes Lebewesen, jeder Mensch ist einzigartig. Es gibt auf unserem Planeten nicht zwei genau gleiche Menschen – sogar eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke. Die Homöopathie betrachtet und behandelt jeden Patienten individuell. Deshalb verschreibt man in der homöopathischen Behandlung nicht allgemein eine Arznei gegen eine bestimmte Krankheit, sondern ganz individuell ein Mittel für genau diesen Patienten, mit seinen ganz eigenen Empfindungen, Wahrnehmungen und Symptomen.

In der klassischen Homöopathie wird immer nur ein Mittel aufs Mal verabreicht. Nur so kann man sicher wissen, was genau wirkt. Und nur so kann man unerwünschte Effekte der Mittel aufeinander ausschliessen.

Nach der Einnahme eines indizierten Mittels kann (muss nicht) der Patient oft Reaktionen zeigen, die wir in der Homöopathie Heilreaktion nennen oder auch Erstverschlimmerung.  In dieser Phase ist es sehr wichtig seinen Homöopathen zu kontaktieren. Er kann die Zusammenhänge und Entstehungsweise der Krankheit aufzeigen. Sobald der Patient sein Krankheitsbild besser versteht, hat er auch mehr Verständnis für Heilreaktionen, die durch das homöopathische Mittel hervorgerufen werden.

In der Homöopathie werden zu behandelnde Krankheiten in akute und chronische Erkrankungen unterteilt. Einen wichtigen Stellenwert hat auch die Palliativbehandlung bei Erkrankungen in Endstadien.

Akute Erkrankungen reagieren mit Abwehr und Heilungsmaßnahmen wie z.B. Halsschmerzen oder einem fieberhaften Infekt. Sie sind mit homöopathischen Mitteln, ausgewählt nach dem Ähnlichkeitsprinzip leicht und schnell zu heilen. Die Anamnese ist kurz und bezieht sich nur auf die Symptome und Befindlichkeiten die mit der akuten Krankheit zusammenhängen. Da die Wirkung schnell einsetzt und sich direkt auf die akuten Symptome bezieht, kann der Effekt der Behandlung leicht beobachtet und gespürt werden.

Chronische Erkrankungen sind Krankheiten die schon länger bestehen und möglicherweise schon durch einige Stadien gegangen sind. Sie brauchen eine Konstitutionsbehandlung. Dabei ist die Begleitung durch einen erfahrenen und gut ausgebildeten Homöopathen unabdingbar. Dies, weil der Abstand zu sich selber nicht vorhanden ist und die individuellen Eigen- und Besonderheiten oft als normal betrachtet werden.

Bei Erkrankungen in Endstadien gibt es Fälle, in denen keine Heilung mehr möglich ist weil der Krankheitsprozess schon zu weit fortgeschritten ist, oder der Mensch seinen Lebenswillen und seine Hoffnung auf Genesung verloren hat. Eine Homöopathische Palliativ-Behandlung bringt  Linderung und Unterstützung. Die höchste Form der Palliativ-Behandlung ist, einem Menschen zu helfen den Tod mit Ruhe und Gelassenheit umarmen zu können.